Pigmentflecken

Im Laufe der Zeit verändert sich unsere Haut immer wieder. Mit fortscheitendem Alter bilden sich immer häufiger Pigmentflecken und Altersflecken an Stellen, die besonders der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Sommersprossen begleiten uns hingegen schon in jungen Jahren. Besonders betroffen bei Frauen sind das Gesicht und das Dekolleté. Woher kommen diese Pigmentstörungen in Form von braunen Flecken und was kannst du dagegen tun? In diesem Beitrag zeige ich dir die Unterschiede der braunen Flecken und gehe näher auf die Gefahren sowie der Möglichkeiten zur Entfernung von Pigmentflecken ein.

Pigmentflecken

Was sind Pigmentflecken?

Pigmentflecken sind farbliche Male auf der Haut die keine Erhebung haben. Die Ursache ist eine gesteigerte Produktion des Hautfarbstoffes Melanin, der in den Melanozyten gebildet wird. Melanin ist für unsere Bräune verantwortlich und bildet sich, zum Schutz der Haut, bei starker Sonneneinstrahlung. Die gesteigerte Produktion von Melanin ist jedoch auch genetisch veranlagt. Die Zufuhr von weiblichen Hormonen (z. B. Pille und Schwangerschaft) begünstigt die Entstehung der braunen Flecken. Grundsätzlich sind Pigmentflecken nicht gefährlich und sollten im Rahmen der normalen Hautkrebsvorsorge vom Hautarzt betrachtet werden. Vorsicht ist bei der Bildung von unsymmetrischen Pigmentflecken mit einem Durchmesser von mehr als 2 Millimetern geboten. Pigmentflecken mit einer uneinheitlichen Färbung sollten auch unbedingt vom Hautarzt untersucht werden.

Die unterschiedlichen Arten der Hyperpigmentierung

  1. Lentigines (Linsenförmige Flecken): Dies sind flache, gut abgegrenzte Pigmentflecken, die hauptsächlich durch Sonnenexposition verursacht werden und häufig im Gesicht, den Händen und dem Dekolleté auftreten.
  2. Melasma (Chloasma): Melasma sind größere, unregelmäßig geformte Flecken, die aufgrund hormoneller Veränderungen auftreten können, insbesondere während der Schwangerschaft oder bei der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel.
  3. Postinflammatorische Hyperpigmentierung: Diese Flecken entstehen als Reaktion auf Entzündungen oder Verletzungen der Haut, wie Akne, Verbrennungen oder Schnitte.

Ursachen von Pigmentflecken

  1. Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen: Langfristige Sonnenexposition und ungeschützte Haut können zu einer Überproduktion von Melanin führen, was zu Hyperpigmentierung führt.
  2. Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Hormontherapie oder hormonelle Ungleichgewichte können die Melaninproduktion beeinflussen und zur Entstehung beitragen.
  3. Hautalterung und genetische Veranlagung: Mit zunehmendem Alter nimmt die Aktivität der Melanozyten ab, was zu ungleichmäßiger Verteilung von Melanin und Pigmentflecken führen kann. Eine genetische Veranlagung kann das Risiko erhöhen.
  4. Entzündungen und Hautverletzungen: Entzündliche Hauterkrankungen oder Verletzungen wie Akne oder Kratzer können zu postinflammatorischer Hyperpigmentierung führen.
  5. Nebenwirkungen von Medikamenten: Bestimmte Medikamente, wie Antibiotika oder Antidepressiva, können als Nebenwirkung Pigmentflecken verursachen

Prävention von Hyperpigmentierung

  1. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF): Das regelmäßige Auftragen von Sonnenschutzmitteln mit einem hohen LSF kann helfen, die Entstehung neuer Pigmentflecken zu verhindern.
  2. Schutzkleidung und Sonnenhüte tragen: Das Tragen von langärmliger Kleidung und breitkrempigen Hüten kann die Haut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  3. Vermeidung von Sonnenexposition in den Spitzenstunden: Die Sonne sollte insbesondere während der intensiven Mittagsstunden vermieden werden, um das Risiko von Pigmentflecken zu verringern.
  4. Hormonelle Veränderungen im Gleichgewicht halten: Bei hormonell bedingten Pigmentflecken kann die Kontrolle hormoneller Veränderungen, z. B. durch den Einsatz von hormonellen Verhütungsmitteln, hilfreich sein.
  5. Hautpflege mit sanften Produkten: Die Verwendung sanfter Reinigungsprodukte und Hautpflegeprodukte ohne aggressive Inhaltsstoffe kann dazu beitragen, die Haut vor Irritationen und Pigmentflecken zu schützen.

Entfernung von Pigmentflecken im Gesicht

Pigmentflecken können aus ästhetischen Gründen heutzutage einfach entfernt werden. Der Hautarzt kann die braunen Flecken mit Hilfe eines Lasers oder durch Kälte entfernen. Bei der Entfernung mit einem Laser dringt der Laserstrahl in die Haut ein und zerstört die Ablagerungen. Diese Behandlung ist sehr effektiv und verursacht keine starken Schmerzen.

Es gibt auch chemische Peelings die zur Entfernung von Pigmentflecken geeignet sind. Diese Peelings werden hauptsächlich im Gesicht angewendet. Mehr dazu könnt ihr in meinem Beitrag über Peelings erfahren.

Hautärzte bieten als weitere Alternative auch die sogenannte Microdermabrassion sowie das Microneedling als Behandlung gegen Pigmentflecken an. Bei der Microdermabrassion wird die Hautoberfläche mit einem Sandstrahl leicht abgetragen. Die Microdermabrassion ist schmerzfrei und benötigt mehrere Sitzungen. Diese Behandlung wird, als kosmetische Behandlung, nicht von der Krankenkasse übernommen. Beim Micro-Needling wird deine Haut mittels vieler kleiner Nadeln verletzt, so dass diese zur Selbstregeneration angeregt wird. Auch das Microneedling ist eine rein kosmetische Behandlung und wird somit nicht von der Krankenkasse bezahlt.

Als weitere Alternative haben sich Produkte mit Vitamin C, Retinol, Azelainsäure, Tranexamsäure, Niacinamide, Hydrochinon, Kojisäure und Arbutin als sehr hilfreich im Kampf gegen die lästigen braunen Flecken gezeigt. Diese Produkte können bedenkenlos und ohne großen Aufwand zuhause angewendet werden und bieten eine Linderung der Hautverfärbungen.

Vorbeugung von Pigmentflecken

Da Pigmentflecken durch Sonneneinstrahlung bzw. UV-Strahlung entstehen, ist der wirksamste Schutz mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor zu erreichen. In meinen Beiträgen über die richtige Gesichtcreme und die Gesichtspflege stelle ich dir meine persönlichen Favoriten mit Lichtschutzfaktor vor. Des Weiteren sollte man sich durch geeignete Kleidung vor der Sonneneinstrahlung schützen. Gerade Bereiche wie das Dekolleté und die Unterarme geraten beim Sonnenschutz leicht in Vergessenheit. Eine weitere Vorbeugung von Pigmentflecken ist leider nicht möglich, da die Ursachen, neben der erblichen Veranlagung, lediglich in der UV-Strahlung liegen.

Behandlungsmöglichkeiten

  1. Topische Cremes und Lotionen: Es gibt verschiedene aufhellende Inhaltsstoffe, die helfen können, Pigmentflecken zu reduzieren, wie z.B. Hydrochinon, Kojisäure, Retinoide, Vitamin C und Azelainsäure.
  2. Chemische Peelings: Alpha-Hydroxysäure (AHA), Beta-Hydroxysäure (BHA) und Trichloressigsäure (TCA) können verwendet werden, um oberflächliche Hautschichten abzutragen und die Verfärbungen zu reduzieren.
  3. Lasertherapie: Laserbehandlungen können gezielt Pigmentzellen zerstören und eine Aufhellung der Haut bewirken.
  4. Kryotherapie: Durch Kälteeinwirkung werden abnorme Pigmentzellen zerstört, um diese zu behandeln.
  5. Mikrodermabrasion: Bei diesem Verfahren wird die oberste Hautschicht sanft abgetragen, um das Erscheinungsbild von Pigmentflecken zu verbessern.

Hausmittel zur Behandlung von Pigmentflecken

  1. Zitronensaft: Der hohe Gehalt an natürlicher Säure im Zitronensaft kann helfen, Pigmentflecken aufzuhellen.
  2. Apfelessig: Apfelessig enthält Säuren, die dabei helfen können, die Haut aufzuhellen und Pigmentflecken zu reduzieren.
  3. Aloe Vera: Das Gel der Aloe Vera Pflanze hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann zur Aufhellung beitragen.
  4. Kurkuma: Die Verwendung von Kurkuma als Gesichtsmaske kann dazu beitragen, das Auftreten von Pigmentflecken zu reduzieren.
  5. Grüner Tee enthält Antioxidantien, die helfen können, die Haut zu beruhigen und Pigmentflecken zu reduzieren.

Wann einen Dermatologen bei Pigmentflecken aufsuchen?

Es ist ratsam, einen Dermatologen aufzusuchen, wenn du Pigmentflecken hast und folgende Situationen auftreten:

Plötzliche Veränderungen

Wenn sich deine Pigmentflecken plötzlich verändern, zum Beispiel in Bezug auf Größe, Form, Farbe oder Textur, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Plötzliche Veränderungen können ein Anzeichen für andere zugrunde liegende Hautzustände sein, einschließlich Hautkrebs.

Ungewöhnlich große oder asymmetrische Pigmentflecken

Pigmentflecken, die ungewöhnlich groß sind oder eine asymmetrische Form aufweisen, sollten ebenfalls von einem Dermatologen untersucht werden. Solche Merkmale können auf ernstere Hauterkrankungen hinweisen, die professionelle Aufmerksamkeit erfordern.

Begleitende Symptome

Wenn deine Pigmentflecken mit anderen Symptomen einhergehen, wie Juckreiz, Schmerzen, Rötung oder Blutung, ist es wichtig, einen Dermatologen aufzusuchen. Diese Symptome können auf eine entzündliche Reaktion oder eine andere zugrunde liegende Erkrankung hinweisen, die behandelt werden muss.

Ein Dermatologe ist ein spezialisierter Hautarzt, der in der Lage ist, Pigmentflecken zu beurteilen, eine genaue Diagnose zu stellen und angemessene Behandlungsoptionen anzubieten. Eine frühzeitige Untersuchung durch einen Fachmann ist wichtig, um mögliche ernsthafte Hautzustände auszuschließen und die bestmögliche Behandlung für deine Pigmentflecken zu erhalten.

Fazit

Pigmentflecken sind eine Alterungserscheinung die durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Die dunklen Flecken sind in der Regel ungefährlich, führen jedoch zu ästhetischen Makeln. Die Entfernung von Pigmentflecken ist heute mit einer Lasertherapie schmerzfrei und schnell möglich. Am besten lässt du dich hier von deinem Hautarzt beraten. Als Alternative bieten sich Peelings als Hausmittel oder Cremes mit Vitamin C, Retinol, Azelainsäure, Niacinamide und Tranexamsäure gegen Pigmentflecken an. Peelings tragen die obersten Hautschichten ab und lindern die braunen Flecken im Gesicht. Veränderungen an der Haut sollten grundsätzlich immer mit dem Hautarzt besprochen werden, da nur Spezialisten die Unterschiede zwischen bösartigen Hautkrankheiten und ungefährlichen Pigmentstörungen erkennen können.

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